Beim Transport eines mit Salpetersäure beladenen IBC-Behälters, kam es zu einem Unfall. Der IBC-Behälter schlug leck und ein Mitarbeiter lag im Gefahrenbereich am Boden. Insgesamt rückten 23 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bad Kreuznach und Hackenheim, inklusive des Gefahrstoffzugführers des Landkreises Bad Kreuznach Peter Kurz und dem Leiter der Werkfeuerwehr Michelin Harald Wolf mit sieben Fahrzeugen an, um den Gefahrstoffeinsatz abzuarbeiten. Auch Wehrleiterin Manuela Liebetanz machte sich ein Bild von der Lage. Zunächst wurde der Gefahrenbereich abgesperrt. Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Ersterkundung und Menschenrettung vor und zog den Mitarbeiter (Dummy) aus dem Gefahrenbereich. Weiterhin stellten die Wehrleute als Sofortmaßnahme eine Auffangwanne unter, damit sich die Salpetersäure nicht auf dem Werksgelände ausbreiten konnte. Anhand eines Gefahrgutzettels an dem Container konnte Einsatzleiter Alexander Zeller erkennen, dass es sich um Salpetersäure handelte. Sofort ließ er über den Einsatzleitwagen eine Stoffinformation einholen. Über eine Internetverbindung konnten aus verschiedenen Datenbanken wichtige Informationen zur weiteren Vorgehensweise gewonnen werden. Parallel wurden die Materialien des Mehrzweckfahrzeugs-Gefahrstoff und des Abrollcontainers Atemschutz bereitgestellt. Zwei Trupps rüsteten sich unter Atemschutz mit Chemikalienschutzanzug (CSA) aus, die zum Abpumpen des defekten IBC-Behälters eine Fasspumpe einsetzten. Das ausgetretene Medium wurde aus der Auffangwanne in einen leeren IBC-Behälter umgepumpt. Ein nahe gelegener Kanaleinlauf wurde abgedichtet. Das Team der Dekon-Einheit baute den Dekontaminationsplatz mit einer Einmanndusche auf, in dem die CSA-Träger später gereinigt und entkleidet wurden. Nach etwa einer Stunde war die Übung zur Zufriedenheit aller Beteiligten beendet. (Text:FW-KH)